Drei LVP-Athletinnen holen drei Einzel- und eine Staffel-Medaille

Baden-Württ. Meisterschaften Aktive und U20 in Walldorf (14.07.2019)

Erstellt von ft | |   Wettkampf!

Für die Aktiven und Jugendlichen der U20 standen am Wochenende die Landesmeisterschaften in Walldorf an. Bei den Titelkämpfen in Nordbaden sorgten drei starke Damen für Medaillenfreude im grünen Lager.

Julia Simon kommt den sechs Metern immer näher

Der Weitsprung-Wettbewerb der Frauen erwies sich als ein echter Krimi. Am Ende sollten wenige Zentimeter über die Medaillenvergabe entscheiden. Julia Simon fand gut in den Wettkampf und sprang mit neuer Bestleistung von 5,88 Metern im dritten Versuch zur vorübergehenden Führung. Im Endkampf konterte zunächst die spätere Siegerin Nina Garay (Karlsruhe, 5,92 Meter), bevor auch Ines Ruf (Offenburg) bei 5,88 Metern in der Grube landete. Doch die Pliezhäuserin gab sich nicht geschlagen: Ihr vorletzter Versuch wäre für sechs Meter gut gewesen, aber leider minimal übertreten. Beim letzten Sprung verschenkte sie am Brett und kam trotzdem auf 5,76 Meter. In der Endabrechnung bedeutete dies den dritten Platz, weitengleich hinter der Zweiten, aber fünf Zentimeter vor der Viertplatzierten. Mit Zuversicht und der Medaille im Gepäck möchte Simon in den nächsten Wettkämpfen endlich die sechs vor dem Komma.

Wenige Stunden später zog sie als Vorlaufzweite (12,25 Sekunden) in den schnelleren der beiden 100 Meter-Finalläufe ein. Nur zu gern hätte sie dort an der 12-Sekunden-Barriere gekratzt. An diesem Tag sollte es aber noch nicht sein. So stand ein guter vierter Platz zu Buche (12,31 Sekunden).

Rieger und Wallner holen Medaillen auf der Mittelstrecke

Im 800 Meter Wettbewerb der Damen griff am Samstag Julia Rieger nach einer Medaille. Sie sortierte sich sofort nahe der Spitze ein und ergriff Ende der ersten Runde selbst die Initiative, um das Feld auseinanderzuziehen. In der Zielkurve zeichnete sich ein spannender Vierkampf um die Medaillen ab, der letztlich Gina Daubenfeld (Schorndorf, 2:10,93 Minuten) als Siegerin hervorbrachte. Rieger und ihre Balinger Startgemeinschaftspartnerin Kim Penz lieferten sich ein heißes Duell um Bronze, das knapp zu Gunsten von Penz (2:12,06 Minuten) ausging. Rieger konnte sich mit einer Saisonbestzeit von 2:12,41 Minuten und einer weiteren Medaillenchance über 1500 Meter am Sonntag trösten.

Neben Rieger nahm auch Katrin Wallner die 1500 Meter in Angriff. Das Finale entwickelte sich zu einer taktischen Angelegenheit. Der Plan der Pliezhäuserinnen lautete, zunächst ein kontrolliertes Rennen zu laufen. Auf den langsamen Beginn folgte ein kontinuierlicher Steigerungslauf. Rieger zeigte sich gut erholt von den 800 Metern und spielte im Spurt ihre hohe Endgeschwindigkeit aus. Nach Platz vier am Vortag belohnte sie sich mit dem Vizetitel in 4:39,00 Minuten. Nur die Ulmerin Lena Humburger war an diesem Tag nicht zu schlagen (4:38,67 Minuten). Doch damit nicht genug: Auch Katrin Wallner bewies ein starkes Finish und sicherte sich die Bronzemedaille (4:40,43 Minuten) knapp hinter ihrer Teamkollegin. Für Trainer Florian Vek ein positives Ergebnis und auch die Athletinnen waren sehr zufrieden.

Beide Mittelstrecklerinnen gingen mit der Vorbelastung in den Beinen zudem in der 4x400 Meter-Staffel an den Start. Gemeinsam mit Kim Penz (Balingen) und Karoline Sauer (Gomaringen) belegte die Startgemeinschaft in 3:53,66 Minuten mit einer ansprechenden Leistung Platz zwei hinter der LG Neckar-Enz (3:52,37 Minuten).

Daniel Rein zeigt ein selbstbewusstes Rennen

Der erste von zwei Zeitläufen über 800 Meter der Männer begann verhaltenen. Nach 200 Metern spannte sich dann Daniel Rein vor das Feld und forcierte das Tempo. Seine Führung gab der Pliezhäuser bis zur Zielgeraden nicht ab, wo nur noch einer der in seinem Sog laufenden Konkurrenten vorbeiziehen konnte. Dank der schnelleren zweiten Runde blieb Rein in 1:58,54 Minuten (10. Platz) noch im Bereich seiner Bestzeit. Trainer Thomas Jeggle war mit dem Auftritt und der Renngestaltung jedenfalls zufrieden. Was die Zeit betrifft, hätte der Pliezhäuser im zweiten Zeitlauf sicher seine bisherige Bestmarke angreifen können. Hier kamen gleich vier Läufer im Hauptfeld mit 1:55-Zeiten ins Ziel.

Über die 3000 Meter vertrat Isabelle Werminghausen die Pliezhäuser Farben. Nach ordentlichem Beginn spürte die Langstrecklerin mit zunehmender Distanz die Nachwirkungen eines Infekts. So kam sie etwas unter Wert im Mittelfeld ins Ziel (11. Platz, 10:30,02 Minuten). In der Jugend U20 startete Ann-Kathrin Hailer über 800 Meter. In einem schnellen, von der nationalen Topläuferin Alisia Freitag (Esslingen, 2:12,39 Minuten) dominierten Rennen durchbrach die Pliezhäuser Jugendliche als Elfte erstmals die 2:30 Minuten-Marke. Ihre neue Bestzeit steht jetzt bei 2:29,77 Minuten.

Zurück