Das frisch renovierte Balinger Au-Stadion war an diesem Wochenende Austragungsort der Baden-Württembergischen Juniorenmeisterschaften der Altersklassen U23 und U18. Unbeeindruckt von den etwas windigen sowie teilweise regnerischen und kühlen Bedingungen kämpften die Athleten des LV Pliezhausen in mehreren Disziplinen um die Medaillen. Allen voran Julia Rieger, die ihren Titel erfolgreich verteidigen konnte.
Rieger im Alleingang zum Titel
Die neue Balinger Bahn erwies sich vor allem für Julia Rieger als gutes Pflaster, die souverän ihren Vorjahreserfolg über die 800 Meter in der U23 wiederholte. Im Vorfeld machte die Vorjahressiegerin kein Geheimnis aus dem Ziel, ihren Titel verteidigen zu wollen. Dementsprechend setzte sie sich vom Start weg an die Spitze des Feldes, das gar nicht erst den Versuch unternahm, der Pace zu folgen. Am Ende feierte Rieger mit einem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg in 2:12,42 Minuten ihre Titelverteidigung. „Toller Auftritt von Jule, die nach zwei schwierigen Wettkämpfen hier im Alleingang gezeigt hat, dass ihre Form stimmt“, so Trainer Florian Vek nach dem Rennen.
Denise Schumacher landete im gleichen Rennen in 2:17,34 Minuten auf dem undankbaren vierten Platz. Nur rund eine Sekunde fehlte am Ende zu Bronze. Nach zuletzt tollen Auftritten über 1500 Meter ging sie am zweiten Tag auch noch über diese Strecke an den Start, kam aber ob des fünften Wettkampfwochenendes hintereinander mit müden Beinen nicht mehr über den vierten Platz hinaus.
Pech für Füseler und Bonnaire
Platz 4 für Sofie Bonnaire (5,47 Meter) und Platz 7 für Sandra Füseler (5,33 Meter) im Weitsprung standen am Ende des Tages zu Buche für die beiden U23-Mehrkämpferinnen des LVP. Dabei wäre durchaus mehr drin gewesen für die beiden, da ist sich Trainer Philipp Schneider sicher: „Sofie hatte mindestens drei, Sandra mindestens zwei Sprünge, die heute für eine Medaille gereicht hätten – aber man muss eben einen aufs Brett bringen, um dann oben zu stehen.“ Sandra verletzte sich zudem im dritten Sprung leicht am Sprunggelenk, weshalb sie dann auch über die 100m Hürden nach einer stabilen Zeit von 14,70 Sekunden auf das Finale verzichten musste. „Nach ihrem Wettkampfprogramm die letzten Wochen ist eine Wettkampfpause genau das, was Sandra jetzt braucht. Man merkt schon, dass ein wenig die Frische fehlt“, verrät Trainer Schneider.
In der Jugend U18 schlug sich Philipp Mayer über die 800 Meter wacker. In einem mutigen Rennen hielt er lange im Mittelfeld mit und wurde letztlich mit neuer persönlicher Bestleistung (2:09,25 Minuten, Platz 15) belohnt.
