U16-Jungs holen Platz 8 bei Mehrkampf-DM mit Vereinsrekord

Deutschen Mehrkampfmeisterschaften in Hannover, 23.-24.08.2024

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Mit Platz acht in der Teamwertung und einer erneuten Steigerung des Vereinsrekords in der 9-Kampf-Mannschaft erfüllten sich für Jannes Kuhn, Ethan Schmidt und Emil Veit bei den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften in Hannover fast alle Hoffnungen. Trotz des unvermeidbaren Auf-und-Abs des Mehrkampfs strahlten sie am Ende der zweitägigen Schlacht bei der Siegerehrung und krönten die ohnehin schon sehr erfolgreiche Saison mit ihren Leistungen beim höchstmöglichen Wettkampf. Ihre 14.233 Punkte sind nochmals 169 Punkte mehr als sie bei den Landesmeisterschaften Ende Juni erreicht hatten. Dennoch mussten sie sich wieder knapp der einzigen anderen Mannschaft aus Württemberg, dem SSV Ulm auf Rang 7, geschlagen geben, diesmal um 57 Punkte.

In der Einzelwertung kam Emil Veit auf Rang 20 und durchbrach erstmals die 5.000-Punkte-Marke. Mit 5.014 Punkten verbesserte auch er seinen eigenen Vereinsrekord im 9-Kampf der M15 nochmals. Besonders stark zeigte er sich mit PB im Kugelstoßen mit 13,42m, womit er sich auch ganz nah an diesen Vereinsrekord (13,50m - gehalten von Steffen Bauer) heranpirschte. Auch im Speerwurf kam er ganz nah an seine PB heran, mit 43,35m punktete er hier ebenfalls ordentlich. Lediglich im Hochsprung schlug er sich mit 1,53m etwas unter Wert – allerdings spielte hier sicherlich die unsanfte Rückenlandung auf der Stabhochlatte zum Ende des ersten Tages eine Rolle. In allen anderen Disziplinen bewegte sich Emil nahe an seinen Bestleistungen, sodass am Ende ein sehr ausgeglichener 9-Kampf stand, mit dem er zudem die Landeskader-Norm für 2025 und die Norm für die Deutschen Hallen-Mehrkampfmeisterschaften überboten hat.

Ebenfalls mit PB beschloss Ethan seinen 9-Kampf, in dem er sich nach zwei nicht ganz optimalen Disziplinen an Tag eins (Kugel und Weit) eindrucksvoll zurückkämpfte und am zweiten Tag noch drei Bestleistungen auflegen konnte. Im großen Feld der M15 (51 Starter) kam er am Ende mit 4.612 Punkten auf Rang 41. Mit PBs über 100m (12,43s), im Hochsprung (1,62m), im Stabhoch (2,80m), im Speerwurf (33,68m) und über die 1.000m (3:04,87min) durfte er am Ende aber mit seiner Leistung beim Top-Wettkampf des Jahres sehr zufrieden sein. Direkt dahinter auf Rang 42 landete Jannes mit 4.607 Punkten und einer ähnlichen Story über die beiden Tage. Er brillierte am ersten Tag mit Bestleistungen in allen vier Disziplinen: 12,75s über 100m, 5,18m im Weitsprung – wobei er noch 40cm am Brett verschenkte – 10,83m mit der Kugel und 3,00m mit dem Stab. Wobei besonders der Stabhoch zu erwähnen ist, denn er hatte dort bereits mit Schmerzen im unteren Rücken zu kämpfen und schaffte die neue PB mit insgesamt nur 3 Sprüngen, die allesamt gültig waren. Sein Leistungs-Hangover kam dann zu Beginn des zweiten Tages im Hochsprung, wo ihn der Rücken doch stark behinderte und am Ende „nur“ 1,59m (9cm unter PB) zu Buche standen. Ohne Physio Chris, der nicht nur hier, sondern auch vielfach bei den anderen Athleten seine heilenden Hände im Spiel hatte, wäre eine Fortsetzung des Wettkampfes für Jannes sicherlich schwierig geworden. Doch so berappelte er sich, warf solide Diskus und Speer, brachte auch die 80m Hürden akzeptabel ins Ziel und zeigte dann gemeinsam mit Ethan ein grandioses 1.000m Rennen, in dem auch er mit PB von 3:04,71min belohnt wurde.

Bis zum Ende durchgezogen hat auch Jil Unrath (W14) ihre DM-Premiere, wenn auch weniges so lief, wie sie es sich vorgestellt hatte. Mit 3.246 Punkten landete Jil am Ende ihres 7-Kampfes auf Rang 32. Nach solidem Start über die Hürden und im Hochsprung wollte die Kugel diesmal so gar nicht fliegen. Mit 10,01m verschenkte sie in ihrer Paradedisziplin zwar einige Punkte, war aber immer noch die viertbeste Stoßerin im Feld. Auch der abschließende 100m-Sprint verlief in 14,24s nicht ganz nach Wunsch. Kein Glück hatte sie auch im Weitsprung zu Beginn des zweiten Tages, bei ihrem besten Sprung auf 4,77m verschenkte sie am Brett locker 30cm. Nach soliden 27,27 Metern im Speer quälte sie sich zum Ende noch über die 800m und darf nun immerhin von sich behaupten ihre ersten deutschen Meisterschaften trotz Rückschlägen zu Ende gebracht zu haben.

Das gilt ebenso für Leroy Schmidt (M14), der als Ersatzmann in der U16 dabei sein durfte und sich trotz im Vorfeld schon bekannter schwieriger Aufgaben – namentlich der Einstiegshöhen in Hoch- und Stabhochsprung – durchkämpfte und auch nach 3 ungültigen Versuchen im Diskuswerfen nicht aufgab. Im Gegenteil: Er stellte nicht nur eine PB im Kugelstoßen auf (7,49m), sondern pushte sich am Ende über die 1.000m noch zu einer neuen Bestleistung (3:17,53min), was angesichts der Rückschläge während der zwei Tage umso bemerkenswerter ist.

Trainer Philipp Schneider resümiert am Ende dieses Wettkampfes: „Insgesamt bin ich sehr zufrieden. Mit dem Abschneiden der M15-Jungs können wir sogar mehr als zufrieden sein. Eine Steigerung beim Höhepunkt der Saison ist das, was wir wollen und zeigt, dass wir vieles richtig gemacht haben, die Jungs schon über einiges an Erfahrung verfügen und sich auch nach Rückschlägen nicht aus der Bahn werfen lassen. Unsere beiden jüngeren Athleten haben trotz Rückschlägen viel gelernt, durchgezogen und die Luft auf der großen Bühne geschnuppert. Sie werden zukünftig sicher von den hier gemachten Erfahrungen profitieren.“ Nach dieser sehr langen und erfolgreichen Saison steht nun auch für die fünf Jugendlichen, die in Hannover am Start waren, und nicht zuletzt für den Coach der wohlverdiente Urlaub bzw. die Trainingspause an, bevor er dann am 30. September zum Auftakttraining für die neue Saison bitten wird.

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