Bei den zweigeteilten Württembergischen Hallenmeisterschaften der U16 konnten die LVP-Schüler einen kompletten Medaillensatz erringen. Zweimal strahlte Jil Unrath auf dem Podest, einmal durfte Emil Veit nach oben. Für Jil waren es in der jüngeren Altersklasse W14 die ersten Einzelmeisterschaften auf Landesebene, sie konnte aber in der U14 bereits Medaillen im Mehrkampf erringen - und machte auch in der neuen Altersklasse gleich so weiter. Nachdem sie im Weitsprung in einer hauchdünnen Entscheidung mit neuer Bestleistung von 4,95m Bronze gewinnen konnte - zwischen Platz zwei und sechs lagen gerade einmal sieben Zentimeter - folgte im Kugelstoßen, laut Trainer Philipp Schneider nicht ganz unerwartet, der klare Sieg mit fast einem Meter Vorsprung. Mit 10,48m auch hier eine ordentliche Steigerung im Vergleich zum Vorjahr und die verdiente Goldmedaille.
Für den silbernen Moment sorgte im älteren Jahrgang (M15) Mehrkämpfer Emil Veit: Ebenfalls im Kugelstoßen konnte er erstmals die 12m-Marke knacken und holte sich mit 12,11m den zweiten Platz. Zuvor hatte er bereits einen super 60m-Sprint in die Ulmer Messehalle gezaubert, mit neuer PB von 7,71s hätte er auch hier im Finale eine Medaillenchance gehabt, verzichtete aber aufgrund des engen Zeitplans zugunsten des Kugelstoßens auf den Endlauf. Leider war der Wettkampf für ihn nach dem Kugelstoßen aber beendet, aufgrund von Leistenbeschwerden war ein Start in den weiteren geplanten Disziplinen (Stabhoch, Weitsprung, Hürden, Staffel) nicht mehr möglich und er begab sich statt in weitere Medaillenrennen direkt in physiotherapeutische Behandlung.
Neben diesen Medaillen konnte das LVP-Team einige weitere Top-Platzierungen erreichen, darunter zwei vierte Plätze. Zum Beispiel von Ethan Schmidt (M15) über die 60m Hürden. Er steigerte seine Bestzeit schon im Vorlauf deutlich auf 9,50s und verbesserte sich im Finale nochmals auf gute 9,37s. Einerseits der undankbare vierte Platz, andererseits eine super Zeit und der vierte Platz, den Ethan im Voraus sicher gern genommen hätte. Ganz eng ging es auch im Kugelstoßen der W15 zu, hier reichte es für Lena Stoppel trotzt neuer Bestleistung von 10,63m nur zu Rang vier - und das wegen zwei Zentimetern. Sie kann aber aufgrund des sehr sporadischen Trainings in den letzten Wochen damit dennoch sehr zufrieden sein, wurde sie doch mehrfach von Krankheiten gebeutelt.
Besonders schwer wog der Ausfall von Emil als schnellstem Sprinter für die 4x100m-Staffel der U16-Jungs, dennoch stellten sich die Jungs am zweiten Tag im Glaspalast in Sindelfingen der Konkurrenz. Ethan, Jannes Kuhn, Florian Grimm und Leroy Schmidt konnten dabei mit sehr guten Wechseln überzeugen und verpassten das Finale der besten vier in 52,55s nur knapp um sechs zehntel, sodass am Ende der respektable fünfte Rang stand. Aufgrund der hohen Teilnehmerzahl bei den Staffeln der Mädels wurden hier zwei Endläufe angesetzt und beide LVP-Staffeln schafften fast zeitgleich den Einzug in diese. Auch in den beiden Finals zeigten die acht Mädels wie breit der LVP hier aufgestellt ist, wiederum fast zeitgleich belegten sie die Ränge sieben und acht. Etwas schneller waren dabei die W15-Mädels des älteren Jahrgangs: Lene Hahn, Lilly Echteler, Lena Griesinger und Lena Stoppel benötigten für die zwei Runden im Glaspalast 54,34s. Die Mädels im jüngeren Jahrgang (W14), Lena Michels, Jil, Anastasia Fuchs und Marcia Metzger benötigten 54,59s.
Ein ganz starkes 800m-Rennen zeigte Greta Schäfer, die ihre Bestzeit förmlich pulverisierte und mit 2:34,14min einen unerwarteten fünften Rang feiern durfte. Dabei lieferte sie ein taktisch gutes Rennen ab, hielt sich bis 150m vor Schluss hinter der Führenden im Windschatten auf und überholte diese dann, um den Sieg in ihrem Lauf zu holen. Trotz zweier Krankheitswochen und entsprechend wenig Training ließ sich auch Elias Gerber (M14) nicht seinen ersten Start bei Württembergischen Einzelmeisterschaften nehmen. Er hatte dabei wie alle in der Altersklasse 14 im Weitsprung mit dem ab diesem Alter geforderten Treffen des Absprungbretts zu kämpfen, konnte aber immerhin einen ordentlichen von diesem in die Sandgrube bringen und schaffte es sogar sich mit 4,53m für den Endkampf zu qualifizieren. Elias kann, wenn er fit ist, deutlich weiter springen, darf aber unter diesen Umständen mit dem erreichten achten Rang sehr zufrieden sein. Ebenfalls achter wurde Jannes in der M15 über die 60m Hürden. Nach einem guten Vorlauf, in dem er erstmals im 3er-Rhytmus durchkam und sich auf 9,61s steigern konnte, reichte es im Finale an der letzten Hürde nicht mehr im 3er und er kam nach 9,84s ins Ziel. Ähnliches Schicksal auch für Jil über die Hürden: Nach gutem Vorlauf mit Bestleistung (9,78s) und Gesamtrang fünf ließ sie an der vorletzten Hürde das Nachziehbein hängen und konnte so "nur" den achten Rang in einer Zeit von 10,81s ins Ziel retten.
Trainer Schneider zeigte sich am Ende sehr zufrieden mit dem Abschneiden seiner zahlreichen Schützlinge und kann optimistisch in das Finale der Hallensaison, das aus den Württembergischen Hallen Mehrkampfmeisterschaften Anfang März bestehen wird, blicken. Die zahlreichen weiteren Bestleistungen der LVP-Schüler sind hier zu finden:
Tag 1 in Ulm: ladv.de
Tag 2 in Sindelfingen: ladv.de